Der Ahr-Radweg führt auf einer Streckenlänge von 77 Kilometern von der Quelle der Ahr bis zur Mündung und durchquert dabei unter anderem das malerische Ahrtal. Während der Radwanderweg von trainierten Fahrern sicherlich problemlos an einem Tag bewältigt werden kann, lohnt sich in den kleinen und größeren Orten am Wegesrand unbedingt ein Zwischenstopp. Wer also genug Zeit hat, der sollte die Strecke auf mehrere Etappen aufteilen.
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Streckenverlauf des Ahr-Radwegs
Der gesamte Radweg ist mit einheitlichen Schildern ausgewiesen, so dass ein Befahren auch ohne Navigationsgerät oder andere Hilfsmittel möglich ist. Das Symbol des Ahr-Radwegs zeigt die Silhouette eines Radfahrers in grüner Farbe unter einem Dreieck in der Farbe Lila und über blauen Wellen. Den Auftakt der Radreise macht die Quelle der Ahr in Blankenheim, wo der Fluss im Keller eines historischen Hauses entspringt. Von hier aus werden Radfahrer über eine stillgelegte Bahnstrecke geführt und gelangen zunächst in den Ort Ahrhütte und später nach Ahrdorf. Ab Ahrdorf wandelt sich die Landschaft und der Radweg führt Urlauber durch Waldgebiete, Wiesen und imposante Taleinschnitte. Hier werden die Ortschaften Antweiler, Fuchshofen und Schuld passiert.
Teilweise geht es nun erneut über stillgelegte Bahntrassen und es werden die Orte Liers und Hönningen angefahren, bevor Ahrbrück ins Blickfeld rückt. Jetzt öffnet sich die Landschaft und Radreisende passieren das Ahrtal. Dabei kommen sie durch Orte wie Altenahr, Laach, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Walporzheim und Sinzig, bis schließlich die Mündung der Ahr in den Rhein bei Remagen-Kripp erreicht ist. Gerade dieses letzte Teilstück des Ahr-Radwegs begeistert durch seine Wegführung. Hier passieren Radfahrer insgesamt sieben Brücken, welche sich über die Ahr spannen, und durchfahren mehrere Tunnel.
Aktueller Hinweis
Aufgrund der Flutkatastrophe im Sommer 2021 sind Teile des Ahr-Radwegs aktuell nicht befahrbar oder schwer passierbar. Hier ist ein Umfahren der in Mitleidenschaft gezogenen Abschnitte sinnvoll. Teilweise wurden dazu Umleitungen eingerichtet und ausgeschildert. Davon betroffen sind in erster Linie die Teilstücke von Hönningen nach Brück sowie zwischen Pützfeld und Walporzheim. Ein Wiederaufbau der beschädigten Strecken ist jedoch in Arbeit. Es ist daher sinnvoll, sich vor Antritt der Radreise über die aktuellen Gegebenheiten und Umleitungen zu informieren und gegebenenfalls etwas mehr Zeit einzuplanen.
Highlights und Sehenswürdigkeiten am Ahr-Radweg
Entlang der Radstrecke erwarten Radreisende immer wieder eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten, welche teilweise direkt passiert werden und teilweise über kleine Abstecher schnell erreichbar sind. Dazu gehören beispielsweise die Burg Are in Altenahr und die Saffenburg bei Mayschoß. In Altenahr sollte ein Bummel durch die historische Altstadt keinesfalls verpasst werden. Auch Sinzig verfügt über ein eigenes und sehr sehenswertes Schloss. Wenn schließlich die Mündung der Ahr bei Remagen-Kripp erreicht ist, sollte die Fahrt ins Zentrum von Remagen mit der eindrucksvollen Apollinariskirche verlängert werden.
Wissenswertes zum Ahr-Radweg
Wer dem Ahr-Radweg von der Quelle bis zur Mündung folgt, der überwindet auf der gesamten Strecke einen Anstieg von 463 Metern. Der Abstieg auf der Gesamtstrecke beträgt 869 Meter. Dadurch ist der Ahr-Radweg auch für ungeübte Radfahrer gut zu bewältigen. Er lässt sich wunderbar in zwei oder mehr Etappen aufteilen. Unterwegs stehen in verschiedenen Ortschaften Übernachtungsmöglichkeiten für Radurlauber bereit. Auch das gastronomische Angebot am Wegesrand lässt keine Wünsche offen und bietet auf der gesamten Tour immer wieder gemütliche Einkehrmöglichkeiten.
Da es im Winter im Ahrtal zu Schneefall und Glätte kommen kann und im Hochsommer mit sehr hohen Temperaturen zu rechnen ist, bieten sich der Frühling und Herbst für eine Radreise an. Die milden Temperaturen dieser Jahreszeiten bilden die optimalen Voraussetzungen für einen entspannten und erlebnisreichen Radurlaub. Vor allem der Herbst ist landschaftlich sehr reizvoll, denn im Ahrtal wird Wein angebaut. Während der Herbstmonate färbt sich das Laub der Weinreben bunt und bildet eindrucksvolle Farbtupfer in der Landschaft.
Tipps zur Ausrüstung für eine Radwanderung auf dem Ahr-Radweg
Der Ahr-Radweg wurde so angelegt, dass er mit beinahe jedem Radtyp befahrbar ist. Da bei einer Radreise persönliches Gepäck transportiert werden muss, eignen sich Tourenräder hierzu besonders gut. An ihnen lassen sich Gepäcktaschen befestigen, welche während der Fahrt nicht stören. Auch E-Bikes sind ein beliebtes Fortbewegungsmittel auf dem Ahr-Radweg. Bei Gegenwind oder zum Ende der Tagesetappe hin, wenn die eigenen Kräfte langsam schwinden, leisten sie eine wertvolle Unterstützung.
Ladestationen für E-Bikes finden Radreisende in allen größeren Ortschaften entlang des Ahr-Radwegs und in vielen Hotels, welche auf Bikepacker eingestellt sind. Um bei kleineren Pannen selbst handeln zu können, gehört Flickzeug unbedingt in die Reiseausrüstung. Außerdem sollten die Lichter und Bremsen am Fahrrad vor Reiseantritt überprüft werden, um die Sicherheit während der Radreise zu gewährleisten. Mit einem gut ausgestatteten Fahrrad steht einer unvergesslichen Radreise auf dem Ahr-Radweg nichts mehr im Weg.